Heute war also mein erster Praktikumstag. Erstaunlicher Weise habe ich diese Nacht sehr gut geschlafen und auch heute früh war keinerlei Aufregung zu spüren. Da wir zu viert in der Firma untergebracht sind, sind wir heute früh gemeinsam, und um die deutsche Pünktlichkeit zu wahren, mit der Bahn (Luas) in die Stadt gefahren.
Angekommen bei webroot wurden wir dann kurz in der Firma rumgeführt (kurz deshalb, weil dort nur etwa 30 Leute in einen "Großraumbüro" von etwa 100m² sitzen). Anschließend gab es eine erste Übersicht über die Firmengeschichte, Produkt und unsere Aufgabenbereiche. Das waren viele neue Informationen auf fremder Sprache in kurzer Zeit, sprich ich wurde auf einmal Hundemüde. Aber dann kam ja auch schon die Mittagspause, in der ich mit den Jungs die Zeit nutze, um uns an einer Dubliner Kreuzung der optischen Begutachtung von Dublinerinnen und deren Kleidungsstilen zu widmeten. Folgendes Zitat kann ich dazu wiedergeben: "Offensichtlich sind die Frauen hier in ihre Klamotten reingewachsen und dann auch gleich wieder raus". Denkt mal drüber nach :) .
Jetzt kann ich euch noch kurz einen Überblick über meine eigentliche Arbeit hier geben. Wie angekündigt sitze ich im Customer Support. Dort rufen Leute aus UK und den USA an, die Probleme mit der gekauften Firmensoftware haben. Meine ganz einfache Aufgabe ist es nun, die Anrufe der fremdsprachigen Kunden anzunehmen, sie zu verstehen, sie mit Hilfe einer Englischen-Tastatur (was bedeutet, dass sich dort so einige Buchstaben/Zeichen nicht dort befinden wo sie sein sollten) aufzunehmen und ihnen dann ganz einfach am Telefon in fremder Sprache die Problemlösung zu der für mich vollkommen unbekannten Software zu geben. Easy!!!
Zielsetzung laut unseres Masters dort ist es wohl, das wir Ende nächster Woche die ersten Kunden selbstständig betreuen sollen, bis dahin sind weitere Schulungen zum Thema sowie Mithörstunden bei anderen Kundenbetreuern angesetzt.
Interessant dabei zu wissen ist , dass statistisch gesehen Anrufer aus UK nach spätestens 3 Minuten in der Warteschleife auflegen; Amerikaner hingegen bleiben entspannte 40 min in der Leitung und sind dann trotzdem noch gut gelaunt und dankbar für die schnelle Hilfe.
Kurz nach 4 durften wir dann nach Hause gehen. Weil heute schönes Wetter ist, haben wir uns für den Fußweg entschieden. Ohne Karte und mit nur grober Orientierung schlugen wir uns mehr schlecht als recht bis zum Appartement durch. Nach einem stark versalzenen Abendbrot (ich bin selber schuld), begrüßten wir noch unser neue Mitbewohnerin (eine zweite Amerikanerin). Jetzt sind wir hier vollständig.
LG Amy
* sehr sehr sonnig, warm bei 25° SUPER!!!!
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